Rassismus ist ein echtes Problem in Deutschland. Und fängt mit Vorurteilen an.

Rassismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem in Deutschland. Es reicht von Mikroagressionen, über Alltagsrassismus und rassistische Diskriminierung bis hin zu Gewaltübergriffen rechtsextremistischer Gruppen und Einzelpersonen gegen Menschen aufgrund der ihnen zugeschriebenen oder tatsächlichen Herkunft, ethnischen Zugehörigkeit oder Religion.

Mit dem Aktionstag „Vorsicht, Vorurteile! Wir setzen ein Zeichen gegen Rassismus“ am 18.03.2021 macht die Partnerschaft für Demokratie (PfD) in Ostfildern zusammen mit anderen Programmpartnerinnen und –partnern im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ auf ein Thema aufmerksam, das unterschätzt wird: Vorurteile und ihre negativen Auswirkungen auf unsere Gesellschaft. Denn gerade die vermeintlich unabsichtlich geäußerten Vorurteile gegenüber anderen führen zu Alltagsrassismus, der unser demokratisches und respektvolles Zusammenleben gefährdet.

Unter dem Motto „Vorsicht, Vorurteile!“ finden deutschlandweit Aktionen von Engagierten des Bundesprogramms statt, die zum Nachdenken anregen und aufzeigen, dass man in seinem Umfeld rassistische Handlungen und Aussagen hinterfragen sollte und auch, wie man Ihnen entgegentreten kann. Die Aktionen finden größtenteils digital statt und sind unter dem Hashtag #vorsichtvorurteile in den sozialen Medien zu finden.

Deshalb setzt sich die Partnerschaft für Demokratie im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" seit 2015 gegen Rassismus und für Vielfalt in Ostfildern ein und unterstützt auch in der neuen Förderperiode (2020-2024) Projekte, die Demokratie fördern und Vielfalt stärken.

Am 18.03.2021 setzen auch wir ein Zeichen gegen Rassismus und laden alle Bürger*innen aus Ostfildern dazu ein, sich ab 13.00 Uhr am Herzog-Philipp-Platz 1 in der Parksiedlung zum Thema "Rassismus und Vorurteile" auszutauschen und mehr über die Arbeit der Partnerschaft für Demokratie im Bereich "Demokratie fördern, Vielfalt gestalten und Extremismus vorbeugen" zu erfahren! 

Partnerschaft für Demokratie startet ins zweite Förderjahr!

Im Januar 2021 startete das zweite Jahr der neuen Förderperiode (2020-2024) der Partnerschaft für Demokratie (PfD) in Ostfildern im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Das Programm bleibt eine zentrale Säule der Strategie der Bundesregierung zur Extremismusprävention und Demokratieförderung und verfolgt weiterhin die dort festgelegten Ziele. „Demokratie fördern. Vielfalt gestalten. Extremismus vorbeugen“ sind die Kernziele von Demokratie leben!.

Auch dieses Jahr fördert die PfD kreative und innovative Projektideen zur Förderung von Demokratie und Zusammenhalt in Ostfildern. Vereine, Gruppen, Initiativen, aber auch engagierte Einzelpersonen können sich mit einem Projektantrag um finanzielle Unterstützung bewerben. Aus den Fonds der PfD und mit aktiver Unterstützung durch die Koordinierungs- und Fachstelle werden zivilgesellschaftliche Projekte gefördert, die sich beispielsweise für demokratische Teilhabe, für ein gutes Zusammenleben in Vielfalt oder für Aktivitäten gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit einsetzen.

Ihre Schritte zur Projektförderung:

Allen Antragsstellern wird dringend empfohlen, mit der Koordinierungs- und Fachstelle vor Antragstellung in Kontakt zu treten. Das Antragsformular und weitere Informationsunterlagen können auf der Homepage www.pfdostfildern.de heruntergeladen werden.

Für alle Anträge gilt: Das Projekt darf erst nach der Antragstellung und Bewilligung beginnen - der Bewilligungszeitraum bezieht sich auf das Jahr 2021 - somit müssen alle Projekte zum 31. Dezember 2021 beendet sein.

Bitte reichen Sie die Projektanträge bei Tuba Nemez, der Koordinierungs- und Fachstelle per E-Mail oder per Post ein: Partnerschaft für Demokratie, Herzog-Philipp-Platz 1, Parksiedlung, 73760 Ostfildern, Mobil: 0177 2109734, E-Mail: t.nemez@pfdostfildern.de. Webadresse: www.pfdostfildern.de.

Bei Rückfragen steht Ihnen die Koordinierungs- und Fachstelle gerne zur Verfügung.

Wir freuen uns auf Ihre Anträge!

 

Das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ startet in die zweite Förderperiode

Im Januar 2020 beginnt die zweite Förderperiode (2020 – 2024) des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.

„Demokratie leben!“ ist als lernendes, das heißt auf Veränderung angelegtes, Programm konzipiert. Für die jetzt startende, zweite Förderperiode wurden die Ziele des Bundesprogramms neu justiert und stärker fokussiert – vor allem mit Blick auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen und auf Grundlage der gewonnenen Erfahrungen. Das Programm bleibt damit eine zentrale Säule der Strategie der Bundesregierung zur Extremismusprävention und Demokratieförderung und verfolgt weiterhin die dort festgelegten Ziele.

 „Demokratie fördern. Vielfalt gestalten. Extremismus vorbeugen“ sind die Kernziele von „Demokratie leben!“. Dieser inhaltliche Dreiklang ist handlungsleitend für die neue Förderperiode.

 

Demokratiekonferenz 2019

Erinnern als Zukunftsaufgabe: Opfer Rechter Gewalt in Ostfildern

Bei der Gedenkveranstaltung der Bundesregierung im Februar 2012 brannten zehn Kerzen für die Mordopfer des NSU und eine elfte für andere, nicht genannte Opfer rechter Gewalt. Eines von diesen nicht genannten Opfern ist Sadri Berisha aus Kemnat, der in der Nacht am 8. Juli 1992 in seinem Arbeiterwohnheim in Ostfildern Kemnat von sieben angetrunkenen Neonazis im Schlaf ermordet wurde. Der 55-jährige Sadri Berisha, Albaner aus dem Kosovo, stirbt noch am Tatort, sein Kollege Sahit Elezaj wird mit lebensgefährlichen Verletzungen in das Krankenhaus eingeliefert. In Kemnat erinnert bisher nichts an den Mord an Sadri Berisha, die Tat ist nicht Bestandteil des kollektiven Gedächtnisses. Frau Prof. Fischer aus der Hochschule München hat sich zusammen mit Studierenden im Rahmen des Lehrforschungsprojekt der Hochschule Esslingen zu diesem Mordfall auseinandergesetzt und versucht zu rekonstruieren, was damals geschah und wie die Tat aus heutiger Sicht eingeordnet wird.

Die Partnerschaft für Demokratie Ostfildern lädt alle Interessierten zum Vortrag und zur gemeinsamen Diskussion ein. Gerade in der jetzigen Zeit, in der zunehmende Bedrohungen durch gewaltbereite Rechtsextremisten immer mehr sichtbar werden und wieder in den Fokus der Debatten geraten, wollen wir gemeinsam den Opfern rechter Gewalt gedenken und  ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen.